ARI August Riedeler



Die Firma August Riedeler wurde 1864 gegründet. Es gab mehr als drei Niederlassungen. Zwei davon waren in Königsee, eine in Garsitz. Puppen wurden ab 1872 produziert. Bis 1941 wurden noch Porzellanpuppen hergestellt. Ari stellte alle Arten von Puppen aus den verschiedensten Materialien her, machte auch Puppenausstattungen mit Puppen von anderen Firmen. Der Schwerpunkt der Produktion lag bei Kleinpuppen, Nankingpuppen, Badepuppen und Nippes. Es wurde früher überwiegend für den amerikanischen Markt produziert.

1930 fertigte ARI auch Zelluloidpuppen

- 1936 übernahm Sohn Carl die Firma

- zu DDR-Zeiten hauptsächlich Gummipuppenherstellung

- ab den 60er Jahren kam die Herstellung von Indianer- und Trapperfiguren hinzu

 

ARI-Schriftzug. Diese Markierung findet sich meistens im Nacken der Püppchen
ARI-Schriftzug. Diese Markierung findet sich meistens im Nacken der Püppchen

Caho/Caco



Anfang des 20. Jahrhunderts gründete Herr Fritz Canzler in Berlin ein Handels- und Exportgeschäft mit dem Augenmerk auf Spielwaren.  Aufgrund der permanenten Lieferprobleme seiner Zulieferfirmen entschied er sich 1910, in Berlin eine eigene Produktion von Puppen und Puppenbekleidung aufzubauen.

In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg lernte Herr Canzler Herrn Hans Hoffmann aus Sonneberg/Thüringen kennen. Von ihm stammt die Idee mit den kleinen Biegepuppen und man entschloss sich, gemeinsam neue Wege zu gehen.


So kam es im Jahre 1924 zur Gründung der Firma Canzler & Hoffmann mit Sitz in Sonneberg/Thüringen.
Im gleichen Jahr wurden die ersten eigenen Puppen der Öffentlichkeit präsentiert und 1925 erfolgte die Eintragung des Warenzeichnens „Caho“ was für CanzlerHoffmann steht. 
Schon wenige Zeit später wurden die ersten biegbaren Püppchen hergestellt und vertrieben.


1939 war die Firma Canzler u.a. auf der Messe in Leipzig im Messehaus für Spielwaren und Christbaumschmuck vertreten.

1945 erfolgte nach Kriegsende der Umzug von Fritz Canzler von Oberlind/Sonneberg in benachbarte Neustadt/Coburg.

Hier in der amerikanischen Besatzungszone nahm Fritz Canzler zeitnah die Produktion der Spielwaren unter dem Markennamen Fritz Canzler & Hoffmann wieder auf, eine Eintragung ins Gewerberegister erfolgte allerdings erst 1948.

 

Ein paar Jahre später, Anfang der 50er Jahre, erfolgte der Umzug nach Coburg und damit auch die Einführung des neuen Markennames „Caco“, was für CanzlerCoburg steht.

1953 errichtete Fritz Canzler schließlich ein Wohnhaus mit angeschlossener Fabrikation in Coburg, in dem die Produktion der Biegepuppen bis zum Verkauf nach Neustadt bei Coburg in der 70er Jahren beheimatet war.


Der Schriftzug der Marke ist symbolisch von der Veste Coburg eingerahmt, was die Beziehung der Firma zu Coburg zum Ausdruck bringt.

In den ersten Jahren war der Kopf der Puppe aus einer speziellen Masse geformt, die Hände und Füße aus Blei gegossen. Aufgrund der immer schärfer werdenden Gesetze, vor allem in dem wichtigen US-Markt wurden die Produkte nach und nach auf Kunststoffköpfe und Kunststofffüße/-hände umgestellt, da „Blei“ für Kinderspielsachen nicht mehr zu verwenden war.

 

Ende der 70er Jahre entschloss sich Fritz Canzler die Firma zu veräußern. Diese wurde an die Kinder der Familien Hausser  verkauft. Damit erfolgte der Umzug der Firma von Coburg nach Neustadt bei Coburg. 
Der Markenname „Caco“ war in der Zwischenzeit jedoch so bekannt geworden, dass dieser trotz Ortswechsel weiterhin für die kleinen handgearbeiteten Biegepuppen der Firma Canzler steht.

 

Zu dem bestehenden Produktportfolio mit Kunststoffköpfen kam auf Wunsch der Kundschaft jetzt auch Puppen mit Porzellankopf, vor allem für Sammler und besondere Anlässe.

 

Mitte der 80er Jahre übernahm Frau Ingrid Berndt-Hausser die Firmenanteile von Ihren Cousinen und führt seitdem die Firma als geschäftsführende Gesellschafterin.

Im Sinne der Tradition des Produktes wird heute noch jede Puppe in liebevoller Handarbeit mit Hilfe von Heimarbeitern und regionalen Zulieferbetrieben in Deutschland hergestellt.


Allein der Kopf benötigt mehr als fünf Arbeitsschritte, bis aus einem Kunststoffrohling ein typisches, lebendiges, einzigartiges Caco-Puppengesicht wird. 
Der Körper der kleinen Biegepuppen wird heute noch nach dem Entwurf der beiden Herren Canzler & Hoffmann hergestellt. Damit ist sichergestellt, dass die Puppe wie früher jede Bewegung des menschlichen Körpers nachvollziehen kann. Auch hier vergehen mehrere Handarbeitsschritte, bis aus den Einzelteilen ein vollbeweglicher Caco-Puppenkörper entsteht, der dann mit Kleidungsstücken voller Raffinesse sowohl im modernen als auch im nostalgischem Stil begleitet wird. Alle Bekleidungen und Outfits der Puppen werden in der Firma selbst entworfen, bemustert und hergestellt.

 

Stück für Stück wurde das Produktspektrum über die Jahre um Holzartikel und Korbartikel ergänzt und bereichert. Auch diese Artikel werden ganz nach dem Unternehmensleitbild der Firma aus der Region bezogen und bei Canzler mit handgearbeiteten Puppen und Accessoires verfeinert.

Inzwischen umfasst das Produktspektrum mehr als 400 verschiedene Puppendesigns aufgeteilt auf die Maßstäbe 1:12 und 1:17. Im Gegensatz zu den reinen Sammlerpuppen mit Porzellankopf sind die Puppen mit Kunststoffkopf für Kindern über 3 Jahre sehr gut zum Spielen geeignet. Durch das vielfältige Design der Puppen, darunter befinden sich auch Themengebiete wie Ritter, fremdländische Kulturen, Faschings- oder Krippenfiguren, können die Kindern in verschiedene Rollen schlüpfen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.


Quelle:caco-doll.de Firmengeschichte

 



Göso



1876 wurde die Firma Göso (Götz und Sohn) von dem Handwerker Christian Götz in Fürth/ Bayern gegründet.
1906 übernimmt dann sein Sohn Konrad Götz die Firma und produziert hauptsächlich Kinderspielzeug wie Puppenstuben, Badezimmer und Sandspielzeug, aber auch Glockenspiele.
Im ersten und im zweiten Weltkrieg musste die Firma Militärspielzeug produzieren, was sie aber nach dem Krieg wieder sein ließen. Nur die Fahrzeuge sind geblieben, waren diese auch keine Kriegsfahrzeuge mehr.
Ab 1952 stellte die Firma ihre Produktion von Blech auf Kunststoff um.
1972 wird ein Teil der Firma von Herrmann Wader übernommen.
1974 stellt die Firma die Produktion endgültig ein.

Vero Olbernhau



Das Kombinat Holzspielwaren VERO Olbernhau entstand 1972 aus dem Zusammenschluss verschiedenen Volkseigener Spielwarenbetriebe in der DDR. Produziert wurden schwerpunktmäßig Holzspielwaren und Modelleisenbahnzubehör.

VERO leitet sich aus Vereinigte Olbernhauer Spielwarenbetriebe ab.

Von 1966 bis 1972 entstand der VEB Vereinigte Erzgebirgische Spielwarenwerke Olbernhau, der aus folgenden Betrieben bestand:

  • VEB Baukastenfabrik Blumenau (Fa. Louis Engel & Co)
  • VEB Erzgebirgische Möbel- und Spielwarenfabriken Niedersaida
  • VEB Holzwaren Grünhainichen
  • VEB Olbernhauer Wachsblumenfabrik Olbernhau (OWO), sowie die Abt. OWO-Spielwaren Olbernhau/Erzgebirge
  • VEB Seiffener Spielwaren, Institut für Spielzeug Sonneberg, Außenstelle Seiffen

1972 entstand das „KombinatHolzspielwaren Vero Olbernhau“, das wiederum aus Betrieben „VEB Vereinigte Erzgebirgische Spielwarenwerke Olbernhau“ und „VEB Spielwarenwerke Schneeberg“ bestand.

Ab 1976 kamen zum Kombinat Vero noch folgende Betriebe hinzu:

  • VEB Blumenauer Baukastenfabrik (vormals Baukastenfabrik E. Reuter) - wurde zum VEB Vero Olbernhau, Werk 2 Blumenau, Produktionsbereich III
  • VEB Holzspielwaren Blumenau (vormals C. Fritzsche, bzw. G. Drechsel)
  • VEB Musikspielwaren Blumenau (vormals Clemens Schmieders)
  • VEB Modellspielwaren Marienberg-Hüttengrund. Siehe hierzu: Auhagen

1980 wurde aus dem Kombinat Holzspielwaren Vero Olbernhau ein großer Volkseigener Betrieb mit dem Namen „VEB VERO Olbernhau“. 1981 wurde dieser an das Kombinat Spielwaren Sonneberg angeschlossen. 1986 hatte der VEB Vero Olbernhau 82 Produktionsstätten in 20 Orten. Ab 1990 wurde die Produktion verringert und später dann vollständig eingestellt. Schon 1991 wurden die erste Reprivatisierungen durchgeführt. So wurde aus Teilen des VEB Vero Olbernhau die „Sonni Holzspielwaren VERO GmbH“ (1990–1993).

VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg

Das VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg bestand 1987 aus 20 selbstständigen Betrieben mit ca. 27.000 Beschäftigten. Es unterstand dem Ministerium fur Bezirksgeleitete und Lebensmittelindustrie der DDR (Minister Dr. Uwe Wange). Langjähriger Generaldirektor des VEB Kombinates Spielwaren war Rudolf Stolze. Es wurde 1980 aus den fünf Spielwarenkombinaten Sonni, Piko, Zekiwa, Vero, Plasticart und weiterer Spielwarenbetriebe gegründet. Den Kombinatsbetrieben wurden lokal weitere Spielwarenbetriebe zugeordnet, so dass zum Beispiel der VEB Vero Olbernhau aus 96 Betriebsteilen und Läger mit ca. 3600 Beschäftigte als größter Betrieb des Kombinates zugehörten. 1982 und 1983 wurden den VEB Kombinat Spielwaren weitere bezirksgeleitete Betriebe angeschlossen.

  • VEB Sonni Sonneberg (Stammbetrieb) (Puppen, Plüschspielwaren, Kunststoffspielwaren)
  • VEB Piko Sonneberg (Modellbahnen Spur HO und N, Mechanische Spielwaren, Kunststoffspielwaren, Industriezulieferung)
  • VEB Plüti Sonneberg (Plüschspielwaren)
  • VEB Spielzeugland Mengergereuth Hämmern (Kunststoffspielwaren, Plüschspielwaren, Puppen, Holzspielwaren)
  • VEB Plaho Steinach (Holzspielwaren, Kunststoffspielwaren)
  • VEB Anker-Mechanik Eisfeld (Kunststoffspielwaren, Mechanische Spielwaren, Holzspielwaren)
  • VEB Spielwaren Großbreitenbach (Plüschspielwaren, Industriezulieferungen, Maschinenbau)
  • VEB Spielzeugelelektrik Meiningen (Kunststoffspielwaren, Plüschspielwaren, Industriezulieferungen)
  • VEB Puppenfabrik Könidsee (Puppen)
  • VEB Spielwaren- Mechanik Pfaffschwende (Metallbaukästen, Kunststoffspielwaren)
  • VEB Vero Olbernhau (Holzspielwaren, Modelleisenbahnen Wagen und Gebäude, Erzgebirgische Volkskunst, Industriezulieferungen, Maschinenbau)
  • VEB Plasticart Annaberg Bucholz (Kunststoffspielwaren, Modellbaukästen, Spiele, Mechanische Spielwaren, Modelleisenbahnen)
  • VEB Biggi Walterhausen (Puppen, Plüschspielwaren, Holzspielwaren)
  • VEB Kinderfahrzeuge Mühlhausen (Kinderfahrzeuge, Co- Carts)
  • VEB Zekiwa Zeitz (Kinderwagen, Puppenwagen)
  • VEB Famos Leipzig (Spiele, Kunststoffspielwaren)
  • VEB Prefo Dresden (Autorennbahnen, Modllbahnwagen)
  • VEB Kamenzer Spielwaren (Kunststoffspielwaren, Spiele, Aufblaserzeugnisse)
  • VEB Mechanische Spielwaren Brandenburg (Mechanische Spielwaren, Blechspielwaren)
  • VEB TT-Bahnen Berlin (Modelleisenbahnen Spur TT)
  • VEB Institut für Spielzeug Sonneberg (Designzentrum, Verfahrensentwicklung, Rationalisierungsmittel)

1988 wurden die Betriebe VEB Zekiwa Zeitz und VEB Kinderfahrzeuge Mühlhausen ausgegliedert und dem VEB Sportkombinat Schmalkalden zugeordnet. 2014 existieren vom ehemaligen VEB Kombinat Spielwaren Sonnenberg nur noch Klein- und Kleinstfirmen in Ostdeutschland mit bis zu 200 Beschäftigten. Nennenswerte Firmen sind noch Eitech GmbH Pfaffschwende, Piko Spielwaren GmbH Sonneberg, Kösener Spielzeug Manufaktur GmbH Bad Kösen, Tillig Modellbau GmbH Sebnitz, Schildkröt Puppen GmbH Rauenstein, Hess - Holzspielzeug GmbH & Co. KG Olbernhau, Dregeno Seifen e.G. Seifen, Beleduc Lernspielzeug GmbH Olbernhau, Rülke GmbH Eppendorf, Erzi GmbH Grünhainichen, Sina Spielzeug GmbH Neuhausen u.a.

Es wurden schwerpunktmäßig Holzspielwaren und Modelleisenbahnzubehör hergestellt. Produkte waren unter anderem: BaukästenHolzspielzeug, Hobbyartikel, Spiele, Kinderholzmöbel, Wachsblumen, Puppenstuben und Puppenstubenmöbel.

Holzbaukästen waren beispielsweise:

  • Baukästen VERO CONSTRUC (ca. 1972, 9 Bausätze und 10 Zusatzpackungen, mit Kunststoffanteil)
  • Baukastenserien VERO SCOLA und VERO ELEMENTAR

Ende 1970er Kleinkinderspielzeug mit Kunststoffanteil, div. Baubeutel und Bauwagen, Kofferbaukästen, Holzbaukästen mit trommelpolierten Bausteinen, Miniaturen aus Grünhainichen.



Quelle: Wikipedia

Häfner und Krullmann




1933 gegründet in Leopoldshöhe
Kunststoffverarbeitung.
Zuerst wurden Zelluloidwaren für die Kosmetik (Haarspangen und Kämme) hergestellt.
1952 stiegen Häfner und Krullmann in die Spielzeugindustrie ein, indem sie Spritzguss- Spielzeug aus Kunststoff herstellten, u.a. Puppenhäuser, Puppenstuben, Möbel f. Puppenhäuser.
Ab 1972. produzierten sie Müllbehälter. Heute stellen Sie fast ausschließlich Kunststoffspulen her.
Hier die Puppenhausversion mit Pool.
Hier die Puppenhausversion mit Pool.
Erhältlich waren die Häuser für 19,95DM bei Neckermann

...Fortsetzung folgt